Fundierte Material- und Prozesskenntnisse ebnen komplexen Polymerprofilen den Weg in die Beleuchtungsindustrie
Um in der Beleuchtungsindustrie erfolgreich zu sein, brauchen die Hersteller engagierte Partner und Lieferanten, die forschen, entwickeln und investieren. Primo investiert intensiv in Forschung und Entwicklung, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden und die Innovation seiner Kunden mit fundiertem Material- und Prozesswissen zu unterstützen.
Seit Jahrzehnten produziert Primo Stromschienen für Kunden aus der Beleuchtungsindustrie. Die Entwicklung begann gemeinsam mit Nokia, dem heutigen Nordic Aluminium. Die Stromschienenproduktion und nützliche Kontakte in der Beleuchtungsindustrie gaben Primo einen Vorteil, als der Markt für LED-Langfeldleuchten um 2010 herum zu boomen begann. Unternehmen der Beleuchtungsindustrie profitieren heute von Primos jahrelangen engagierten Bemühungen um die optimalen Rohstoffe und Verarbeitungstechniken. Die fokussierte Strategie von Primo konzentriert sich auf die Stromschienen- und LED-Industrie, und kürzlich hat Primo in neue Produktionsanlagen investiert.
Fundierte Material- und Prozesskenntnisse
„Bei Stromschienen ist die Isolierung der Hauptvorteil der Verwendung extrudierter Polymerprofile. Außerdem ermöglicht das relativ geringe Gewicht von Kunststoffen leichtere Konstruktionen. Polymere wie Acrylglas (PMMA) haben auch bessere optische Eigenschaften als Glas, während Polycarbonat (PC) bei Schlagfestigkeit und Entflammbarkeit hervorragend abschneidet“, erklärt Primo-Geschäftsbereichsleiter Jaakko Salo.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit, die Rohstoffeigenschaften wie UV-Beständigkeit, Lichtstreuung, Trübung oder Chemikalienbeständigkeit zu verbessern – und sogar verschiedene Materialien zu einem einzigen Profil zu kombinieren, das mehrere Komponenten ersetzen und mehrere Zwecke erfüllen kann.
Die Extrusion von Polymeren ist weniger energieaufwändig als die Produktion von Glas oder Aluminium. Durch die Verwendung von Polymeren wird ein deutlich geringerer CO2-Ausstoß erzielt als bei traditionellen Rohstoffen“, sagt Jaakko Salo.
Seit das Unternehmen die Beleuchtungsindustrie in seine „Primo Drive“-Strategie aufgenommen hat, hat eine Reihe von Entwicklungen Primos Fähigkeit verbessert, bedeutende Marktteilnehmer mit immer intelligenteren Materialien und Produkten zu beliefern. Mikroprismatische und mehrschichtig extrudierte Lösungen sind seit einigen Jahren „das Ding“ auf dem Markt, aber jetzt verlangen die Kunden von Primo immer öfter nach Lösungen zur Lichtlenkung mit Linearlinsen. Neben Funktionsverbesserungen sind auch Fortschritte für Sicherheit und Umwelt ein wichtiger Entwicklungsmotor.
Gemeinsam mit unseren Kunden für Lichtschienensysteme haben wir eine halogenfreie Stromschiene als Alternative zu PVC entwickelt. Wir haben einige Jahre lang einen Herstellungsprozess für diese Lösung entwickelt und inzwischen erfolgreich die Produktion in vollem Umfang aufgenommen“, sagt Jaakko Salo.
Die Entwicklung effizienter und wirtschaftlicher Lösungen und das Verfolgen von Markttrends ist das, was Primo ausmacht. In der Beleuchtungsindustrie geschieht dies in einer engen und offenen Beziehung zu den Partnern und Kunden von Primo.
Auch kontinuierliche Investitionen in die Automatisierung, wie z. B. in Verpackungsmaschinen und Qualitätsmessgeräte, sind dabei unerlässlich. Durch die Automatisierung sichert Primo die Wettbewerbsfähigkeit und fertigt Produkte, die alle Qualitätsanforderungen erfüllen.
„Es werden ständig neue Lösungen, Anwendungen und Rohstoffe entwickelt. Wir müssen eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um ihnen bei der Erreichung ihrer Ziele zu helfen, aber auch, um unsere Kompetenz vorausschauend zu sichern. Wir möchten möglichst frühzeitig an der Entwicklung des Kunden teilhaben und eine „Beraterrolle“ aus der Sicht der Extrusion einnehmen. Das Profil wird so für die Produktion optimiert und, was am wichtigsten ist, es erfüllt alle Kundenanforderungen“, sagt Jaakko Salo.
Nachhaltigkeit spielt in der Kunststoffindustrie eine wichtige Rolle. Hier folgt Primo international bewährten Praktiken und investiert in neue Technologien zur Abfallvermeidung.
„Nachhaltigkeit ist für uns unverzichtbar. Polymere sind aufgrund ihres geringen Gewichts und ihrer Wiederverwertbarkeit eine nachhaltige Lösung. Außerdem verbraucht die Herstellung von extrudierten Polymerprofilen wegen der niedrigen Verarbeitungstemperaturen weniger Energie als Glas, Aluminium oder Stahl. Wir entwickeln ständig Lösungen und Verfahren, um die Wiederverwendung unserer internen Abfälle zu steigern. Dazu setzen wir Granulatoren für PC und PMMA ein. So können hauseigene Abfälle wiederverwendet und unser Ausschußanteil gesenkt werden. Wir nehmen an den Initiativen „Operation Clean Sweep“ und „Responsible Care Act“ teil. Diese Initiativen verpflichten uns neben dem Recycling dazu, langlebige Produkte zu entwickeln und die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter, der Gemeinschaft und der Umwelt im Ganzen zu verbessern“, sagt Jaakko Salo.
Über Primo
Die dänische Gruppe hat ihren Hauptsitz in Kopenhagen und verfügt über Vertriebs- und Produktionsaktivitäten an 11 Standorten in Europa und China. Die Gruppe beschäftigt derzeit 980 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 174 Millionen EUR (per 31.12.2023). Das Unternehmen wurde von der Familie Grunnet gegründet und befindet sich in ihrem Besitz. Seit seiner Gründung im Jahr 1959 hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderten Profillösungen aus Kunststoff spezialisiert.