Umgang mit Abfällen: Unser Einsatz für Recyclebarkeit
Bei jeder Fertigung fallen in irgendeiner Form Abfälle an. Bei der Kunststoffherstellung wird fast der gesamte Produktionsabfall direkt in der Fabrik recycelt, darunter Reststoffe, Mangelware etc.
Sobald die Produkte im Umlauf sind, sorgen extra eingerichtete Systeme dafür, dass wertvolle Ressourcen innerhalb des Produkts nicht einfach entsorgt, sondern für die Schaffung neuer Produkte genutzt werden. Dies ist Teil unseres Einsatzes für die Recycelbarkeit unserer Produkte. Und es ist auch Teil Ihres Einsatzes.
Für Primo ist ein ausgeprägtes Engagement für Recycelbarkeit ein natürlicher Schritt, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kunden. Bei neuen Entwicklungsprojekten bemühen wir uns immer, die Recycelbarkeit zu berücksichtigen und sie wann immer dies möglich ist in unser Design einzubauen.
Das bedeutet, dass Sie als Primo-Kunde sicher sein können, dass unsere Bemühungen, die Recycelbarkeit in unsere – und Ihre – Produkte zu implementieren, integraler Bestandteil eines jeden Entwicklungsprozesses sind. Dies ist nicht nur für unsere CSR-Bemühungen und unsere Marke wichtig, sondern kann auch für Sie von Bedeutung sein.
Für die Herstellung von Rohmaterialien wird viel Energie benötigt
Alle Kunststoffprodukte haben eine begrenzte Lebensdauer – die in einigen Fällen in Jahrzehnten gemessen werden kann – und
der Großteil der für die Fertigung von Kunststoffprodukten benötigten Energie wird für die Herstellung des ursprünglichen Kunststoff-Compounds aufgebracht.
Wird ein Kunststoffprodukt recycelt, entfällt die Fertigung des Rohmaterial. Vom Standpunkt der Nachhaltigkeit aus ist das Recycling von Kunststoffmaterialien eine ausgesprochen gute Idee.
Außerdem wird so die Abfallmenge verringert, und wertvolle Rohstoffe auf Ölbasis werden maximal verwertet. Um Kunststoffe zu recyceln müssen Systeme zum Sammeln, Sortieren, Reinigen und Recyceln des Materials eingerichtet werden.
PVC-Recycling in großem Umfang
Einer der größten Vorteile der meisten Thermoplasten wie PVC, PE und PP besteht darin, dass sie ohne Qualitätsverlust recycelt werden können. Dies gilt besonders für PVC – ein Material, das seit Jahrzehnten unter seinem schlechten Ruf leidet. In Studien, die an Kunststoffrohren durchgeführt wurden, wurde nachgewiesen, dass ein PVC-Produkt zerkleinert, eingeschmolzen und in ein neues Produkt extrudiert worden kann, ohne dass die Produktqualität dadurch auch nur im geringsten beeinträchtigt wird – und das nicht nur ein-, sondern fünfmal! Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie hervorragend sich Kunststoffe für das Recyceln eignen – deutlich besser als die meisten anderen Materialien.
In Dänemark haben sich fünf bedeutende Kunststoffhersteller – darunter wir – zusammengeschlossen, um das Recycling von PVC anzugehen. Dazu haben wir ein System eingerichtet, dass es Bauleuten erleichtert, ausgediente PVC-Produkte zu entsorgen, die für das Bauwesen verwendet wurden. In der Regel handelt es sich um Ablaufrohre, Abwasserleitungen, Dachprofile, Fensterprofile etc, die alle aus extrudiertem PVC hergestellt wurden. Das System heißt WUPPI und ermöglicht es Städten und Bauunternehmen, solche Materialien sicher zu entsorgen.
In anderen europäischen Ländern wurden in enger Zusammenarbeit mit Abfallwirtschaftsunternehmen ähnliche Verwertungssysteme eingerichtet, zum Beispiel RecoMed in Großbritannien und VinyLoop in Italien.
WUPPI und andere vergleichbare Systeme gehören alle VinylPlus an, einer europaweiten Recyclingorganisation für PVC-Produkte der Kundstoffindustrie, die sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2020 800.000 Tonnen PVC zu recyceln – und dieses Ziel ist zum Greifen nahe.
.... und auch andere Kunststoffarten
Alle Thermoplasten können recycelt werden, aber den Großteil der recycelten Kunststoffe stellen in der Industrie verwendete Arten wie PVC und PE. Aufgrund des kürzlich von China verhängten Einfuhrstopps für Plastikabfälle muss die europäische Kunststoffindustrie jetzt schnell handeln, um Systeme zu entwickeln, die Kunststoffe zum Teil einer echten Kreislaufwirtschaft machen.
Dieser Megatrend fördert neue Investitionen in Recycling-Infrastrukturen in Europa und wird sich auch in den kommenden Jahren so fortsetzen. Eine echte Herausforderung wird die Steigerung des recycelten Kunststoffs aus dem Endverbraucherbereich darstellen.
In ganz Europa werden insgesamt 31 % aller hergestellten Kunststoffprodukte für das Recycling gesammelt, aber es bestehen bedeutende regionale Unterschiede, wobei sich Länder wie Schweden, Norwegen und Deutschland an der Spitze positionieren. Primo wird weiterhin seinen Einsatz für alle bereits bestehenden und zukünftigen Recyclinginitiativen fortsetzen – um die Umwelt zu schützen und um wertvolle natürliche Ressourcen zu erhalten.
Quellen: Nordisk Wavin, WUPPI, VinylPlus, Plastics Recyclers Europe
Über Primo
Die dänische Gruppe hat ihren Hauptsitz in Kopenhagen und verfügt über Vertriebs- und Produktionsaktivitäten an 11 Standorten in Europa und China. Die Gruppe beschäftigt derzeit 980 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 174 Millionen EUR (per 31.12.2023). Das Unternehmen wurde von der Familie Grunnet gegründet und befindet sich in ihrem Besitz. Seit seiner Gründung im Jahr 1959 hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderten Profillösungen aus Kunststoff spezialisiert.